Liebe Eltern, Liebe Schülerinnen und Schüler – liebe Schulgemeinschaft,
unter dieser Überschrift hatten wir für das Projekt „Zweite 5. Klasse mit MINT-Schwerpunkt“ eine umfangreiche lesenswerte Dokumentation in der Verantwortung des GEV-Vorstands hinterlegt. Im Auftrag der Schulkonferenz und auch im Auftrag der Eltern und der Schülerinnen und Schüler, die sich für eine 5. Klasse mit MINT-Schwerpunkt am Stein-Gymnasium anmeldet haben, versuchen wir weiterhin, die verantwortliche Verwaltung und die verantwortliche Politik zu einen Nachdenken über die „grundsätzlichen Ablehnungen“ zu bringen. Dabei wollen wir als Elternvertreter noch einmal sehr klar betonen, dass wir keine Konkurrenz zwischen Grundschulen und Gymnasien aufbauen wollen, sondern einen Weg finden möchten, der Gemeinsamkeiten und Lösungen aufzeigt. Wir merken aber auch, dass hier Gegensätzlichkeiten in den politischen Verantwortlichkeiten geschürt werden, die wir ablehnen möchten.
Gespräche mit der SPD
In der Zwischenzeit hatten wir am 15. Mai die Gelegenheit, uns in einer lange geplanten Telefonschalte uns mit Rahed Saleh, dem SPD-Fraktionsvorsitzenden des Berliner Abgeordnetenhauses, zum Antrag der Schule auseinanderzusetzen. Wir haben dabei das politische Dogma der SPD angesprochen, keine weiteren 5. Klassen an Berliner Gymnasien zuzulassen und scheinbar nur noch auf Gemeinschaftsschulen setzen zu wollen (Aussage im Schulausschuss Spandau). Wir haben über den erklärten Elternwillen berichtet und versucht, einige schiefe Darstellungen aus politischen Antworten auf den Schulantrag gerade zu rücken. Wir warten nun seit dieser Telefonschalte auf ein versprochenes Gespräch mit Herrn Saleh und dem Spandauer Bürgermeister, Helmut Kleebank.
In der Anlage findet ihr/finden Sie einen Link zum Spandauer Stadt-Journal, dass wie einige andere Medien über den Antrag „Zweite 5. Klasse MINT-Schwerpunkt“ berichtet hat.
Siehe: Spandauer Stadtjournal 05/2020, Seite 7
Einladung zum Schulausschuss
Die Elternsprecher GEV wurden in den Schulausschuss Spandau am 25. Mai in das Rathaus eingeladen. Der Sprecher der GEV-Stein, Daniel Kape, hatte Gelegenheit mit Rederecht auf der Sitzung den Antrag des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums darzustellen und Fragen zu beantworten.
In der Sitzung konnten die Kernargumente, welche für uns der Grundstein des Antrags und der Treibstoff für unsere Engagement sind, überzeugend dargelegt werden:
Gestiegenes gesellschaftliches Interesse an MINT
– gefördert durch die politischen Aussagen zu Industrie 4.0 bildungspolitisches Zeichen für eine freiere Wahl und Öffnung von Wahlmöglichkeiten und damit auch die Öffnung zur Förderung von Talenten
– Aussagen von Senatsseite zur Kampagne „junior1stein“,
– gestärkt durch die Entwicklungen in der IT,
– entfacht durch Ansiedlungen von Tesla und Amazon,
– potenziert durch den Ausbau der Siemensstadt 4.0,
– Orientierung zu erneuerbaren Energien.
Zukunftsorientierung der Eltern und Kinder
– in jedem Beruf werden heute bereits verstärkte technische Skills verlangt,
– “vor die Welle kommen”: Einige Eltern haben am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn man seinen Interessen und Neigungen nicht nachkommen darf.
Sie haben erlebt, wie sich die technische Welt schneller veränderte, als je jemand 2000 gedacht hätte (Einführung IPHONE)
– differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema durch die Eltern mit den Kindern,
– Eindruck aus Elterngesprächen und aus dem Elternabend,
– persönliche Abfragen und Gespräche der Schulgemeinschaft,
– egal in welchem Fachbereich – hier speziell MINT.
Wirtschaft zeigt verstärktes Interesse
– Teilnehmer an einer Projektwoche „Berufsinformation“ zu Jahresbeginn,
– IBM / MSG Gillardon / Axel Springer / KFW / ABB Robitic / Bayer / Bausch und Lomb,
– Alle haben ausgedrückt, dass es zu wenig gut ausgebildeten MINT Nachwuchs gibt,
– Differenzierung für eine bildungspolitische Planung “Campus Stein”,
Bericht des Spandauer Stadt-Journals zum Schulausschuss
Spandauer Stadt-Journal, 29. Mai 2020
Forderung nach weiterer 5. Klasse steht
Mehrheitlich stimmte der Schulausschuss der Bezirksverordneten-Versammlung (BVV) #Spandau auf seiner Sitzung am 27. Mai dem gemeinsamen Antrag von CDU und FDP für eine weitere 5. Klasse am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium an der Galenstraße 40/44 zu. Nun geht der Antrag in die kommende Sitzung der BVV am 17. Juni. Die muss dann endgültig über diesen Antrag abstimmen.
Wie diese Abstimmung ausgehen wird, bleibt allerdings angesichts der Mehrheitsverhältnisse in der BVV offen. Und Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD), auch für die Schulen im Bezirk zuständig, wehrt sich weiter gegen den Wunsch der Schule und der Eltern. Wie berichtet, hatte Kleebank seine Ablehnung damit, dass seiner Ansicht nach „an vielen Grundschulen die fünften und sechsten Klassen nur schwer zu füllen“ seien. Damit behaupte er nach Ansicht der CDU, dass Schüler dringend an den Grundschulen gebraucht würden und deshalb nicht vorzeitig an Gymnasien gehen könnten. „Die Zahlen sprechen aber eine andere Sprache“, sagt CDU-Faktionssprecher Thorsten Schatz. Die Bedarfsprognose der Senats-Bildungsverwaltung für das Schuljahr 2021/22 gehe von mehr als 1.100 fehlenden Grundschulplätzen in Spandau aus. „Kleebanks Weigerung scheint also rein ideologisch motiviert zu sein“, so Schatz.
Das sieht auch Patrick Wolf, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Spandau, so. Bei ihm verfestigt sich der Eindruck, dass „Kleebank hier aus rein ideologischen Gründen handelt“. Elternvertreter und Schulkonferenz hätten sich übereinstimmend und überzeugend für die Einrichtung einer zweiten grundständigen MINT-Klasse eingesetzt. Die Schulbewerberzahlen bestätigten zudem den Antrag. „Auch der in der Ausschusssitzung anwesende Gesamtelternvertreter hat noch einmal sehr deutlich und sachlich fundiert Position für eine weitere fünfte Klasse bezogen“, sagt Wolf. Es sei ein Scheinargument, dass Grundschulen geschwächt würden, wenn man an Gymnasien weitere grundständige Klassen einrichte. „Kleebank stört sich nämlich nicht geringsten daran, dass für die B.-Traven-Schule mit Primarstufe sogar der komplette Einzugsbereich der Grundschule geändert werden muss“, sagt Wolf. Hier handele es sich allerdings um eine Gemeinschaftsschule (ISS), die Kleebank wohl für sich zum Prestigeprojekt auserkoren habe. „Es ist also ganz offenbar der Schultyp, der bei Kleebank über Wohl und Wehe entscheidet“, konstatiert Wolf. Für die antragstellenden Parteien sei es dagegen nicht entscheidend, ob hinter dem Namen der Schule „Gymnasium“ oder „ISS“ stehe. Es gehe ihnen klar um Sachargumente. Jeder solle so individuell gefördert und gefordert werden wie möglich. Und Wolf erinnert daran, dass die Zeit bis zum Beginn des neuen Schuljahrs im August und damit die Entscheidung dränge. „Wir werden daher in der kommenden BVV weiter für das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und dessen Wunsch nach einer weiteren fünften Klasse kämpfen“, sagt Wolf. ud
Siehe auch: Spandauer Volksblatt, 04. Juni 2020
Mädchen und Jungen mit MINT-Interesse
Es wurde zudem auch der immer wieder geforderte Ausgleich von Mädchen und Jungen bei der MINT-Förderung von uns angesprochen, der mit den absolut ausgeglichenen Anmeldezahlen (43 zu 42) von 85 zu belegen ist. Und wir stellen auch damit die Frage, warum politische Verantwortliche hier nicht all diesen Kindern ihrem Wunsch für die Anmeldung für ein erweitertes Angebot zu einer 5. Klasse an einem grundständigen Gymnasium nachkommen wollen.
Der nun im Schulausschuss angenommene Antrag wird erneut an die BVV Mitte Juni zurückverwiesen. Wir hoffen, dass dann die Spandauer Abgeordneten den zuständigen Schul-Stadtrat und Bürgermeister Helmut Kleebank zu einer öffentlichen Stellungnahme auffordern.
Warten auf Stellungnahmen
Dieser Stellungnahme sehen wir gespannt entgegen – es liegt eine Vermutung nahe, dass man sich auf rechtliche Vorgaben des Senats zurückziehen wird. Der Senat hatte ursprünglich vor vielen Jahren beschlossen, maximal 75 Klassen an Berliner Gymnasium zur Einrichtung einer grundständigen 5. Klasse zu zulassen. Eine sehr festgefahrene politische Ausrichtung und natürlich will die Schulgemeinschaft des Stein-Gymnasiums niemanden etwas wegnehmen…aber wir hoffen ebenso auf eine inhaltliche Weiterentwicklung.
GEV-Vorstand Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Daniel Kape & Michael Mannteuffel
06. Juni 2020
Der Vorstand der Gesamtelternvertretung des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums hat nach längerer Überlegung nun entschieden, dass auf der Homepage der Schule ein Artikel – in der Verantwortung des GEV-Vorstands – erscheinen sollte, der das Projekt Zweite 5. Klasse mit MINT-Schwerpunkt aus Sicht der Elternvertretung beschreibt. Wir halten es für notwendig, dass wir dazu sachlich und zielgerichtet berichten. Wir werden versuchen, hier sehr kompakt zu bleiben. In den Anlagen liegen einige der Anträge, Schreiben und Antworten. Der GEV-Vorstand ist natürlich bereit, Fragen zu beantworten oder Anregungen aufzunehmen (gev@steingymnasium.de).
Anmeldungen rekordverdächtig
Wie in jedem Jahr finden im Februar und März die Anmeldungen zu den 5. Klassen an grundständigen Gymnasien (mit Angebot Beschulung ab Klasse 5) und zu den 7. Klassen an weiterführenden Schulen (wie Sekundarschulen und Gymnasien) statt. Als GEV-Vertreter hatten wir auf unserem alljährlichen Tag der Offenen Tür am 19.1.2020 nach vielen Gesprächen erneut den Eindruck, dass sich sehr viele Eltern für einen Wechsel in die 5. Klasse mit MINT-Schwerpunkt (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft-Technik) interessieren. Dieser Eindruck trog nicht. Die Schule erhielt 85(!) Anmeldungen für 32 Plätze der 5. Klasse – und zwar als Erstwunsch. Diese Anzahl ist berlinweit rekordverdächtig.
Antrag „Zweite 5. Klasse“
Die Schulleitung, die Schulgremien und somit auch die Schulkonferenz beschäftigten sich intensiv und qualitativ mit dieser Situation. Die Schulkonferenz kam zu dem Schluss, beim Schulträger Spandau und bei der Schulaufsicht den Antrag zu stellen, eine weitere 5. Klasse “Schwerpunkt MINT” einzurichten und damit der überaus großen Nachfrage gerecht zu werden. Die Einrichtung der 5. Klassen am Stein-Gymnasium im Jahr 2012 war bereits kein Selbstgänger, da die politischen Entscheidungsträger nur sehr ungern eine Wanderung aus Grundschulen an Gymnasien erlauben wollten. Die Schulgemeinschaft kommt mit diesen Antrag eindeutig auch einer bundespolitischen Strategie nach, MINT an Schulen zu fördern (https://www.bmbf.de/de/mit-mint-in-die-zukunft-7876.html ). Als Eltern und als Schulgemeinschaft haben wir die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, dass Bundespolitik, Landespolitik und Bezirkspolitik hier an einem Strang ziehen – auch wenn es sich „nur“ um die Bildungspoltik handelt.
Elterninformation 5. Klasse
Nach der Antragstellung berief der GEV-Vorstand eine „Elternversammlung“ der Elten ein, die sich für eine 5. Klasse angemeldet haben. Es kamen über 140 Eltern in die Aula. Mit den Eindrücken aus dieser Versammlung, den Gesprächen am Tag der Offenen Tür und direkten Diskussionen beschlossen die GEV und der GEV-Vorstand, die Schule bei der Antragstellung intensiv weiter zu unterstützen. Hier wollten 85 Kinder ihre Talente weiter entwickeln, hier hatten 85 Elternpaare sich reiflich einen Wechsel von GS an ein Gymnasium überlegt. Diesen Wünschen wollen wir als Schulgemeinschaft nachkommen.
Anträge und Anschreiben
In der Folgezeit verfasste der GEV-Vorstand Schreiben an politische Parteien, an die entsprechenden Gremien des Bezirksamts, an Vertreter des Senats für Wirtschaft, an Wirtschaftsvertreter, an den Landeselternausschuss, an Bezirkselterngremien in Spandau, an Personen der Öffentlichkeit in Spandau und im Verlauf der Zeit auch an einige Medien. Der Antrag zur Einrichtung einer zweiten 5. Klasse sollte am 18. März auch auf der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) besprochen werden, obwohl dies von einigen Vertretern der Politik nicht gern gesehen wurde. Leider fiel diese Sitzung wegen der bekannten Schließungsmaßnahmen der Corona-Epidemie aus. Im Mai soll eventuell der BVV-Betrieb wieder aufgenommen werden.
Wir haben uns auch deshalb an die Medien gewandt, da der GEV-Vorstand nach Versendung der Schreiben von keiner politisch verantwortlichen Stelle eine direkte Antwort erhalten hat. Als Eltern des Stein-Gymnasiums haben wir uns auch bei diesem Projekt mit der Schulgemeinschaft umfassende Gedanken gemacht, wir haben Argumente abgewogen, Gespräche geführt und Schreiben verfasst. Wir haben auch viel Zuspruch erfahren von Verantwortlichen, die eher freier von politischen Zwängen agieren und auch freier über gesellschaftliche Entwicklungen diskutieren möchten.
Wahrscheinlich wurden einige Antworten der politisch Verantwortlichen gelesen, die dann teilweise über Printmedien veröffentlicht wurden und die eine „grundsätzliche Ablehnungshaltung“ zur Einrichtung einer zweiten 5. Klasse dann mit immerhin 64 Schülerinnen und Schülern (plus Nachrücker_innen) beinhalten.
Stellungnahme GEV-Vorstand
Der Vorstand der Gesamtelternvertretung möchte zu diesen veröffentlichten Darstellungen gerne feststellen:
– Wir finden es als Elternvertreter der Schule sehr schade, dass das Bezirksamt und der Senat nach unseren direkten Anträgen und auch persönlichen Schreiben an Entscheidungsträger und an den Bezirksbürgermeister weder schriftlich noch persönlich Kontakt aufgenommen haben, um den Antrag in seiner Tragweite und Umfang zu diskutieren.
– Eine grundsätzliche Ablehnung, und zwar anscheinend nur aus ideologischen und parteipolitischen Gründen, ist anachronistisch und in einer offenen gesellschaftlichen Diskussion zweifelhaft.
– Auch ein Schulsystem muss sich weiterentwickeln können und kann nicht grundsätzlich und zwangsweise unveränderbar bleiben. Entscheidungen, die vor rund 18 Jahren zu Mehrheitsverhältnissen im Senat zwangsweise gereicht haben, sind heute evtl. nicht mehr gültig (die Abschaffung von Gymnasien).
– In Sitzungen des Bezirksschulbeirats und des Bezirkselternausschuss ist durchaus zu erkennen, so stellen wir als Elternvertreter fest, dass Gymnasien scheinbar nicht unvoreingenommen bewertet werden und im Verhältnis zu anderen Schulformen hier politische Differenzen eher nicht ausgeräumt werden sollen. Wir möchten ausdrücklich festhalten, dass Eltern auf keinen Fall Keile zwischen die Schulformen treiben wollen. Wir wollen, dass Angebote passgerecht formuliert und umgesetzt werden.
– Die Begründung des Bezirksbürgermeisters, Grundschulen würden geschwächt, ist in dieser Form für uns nicht nachvollziehbar. Es ist gegenüber den Grundschulen – unserer Meinung nach – eine Panikmache, wenn argumentiert wird, dass Schulen oder Schulklassen (5. und 6.) schließen müssten. Man könnte auch argumentieren, dass durch einen Abgang von einigen Schülerinnen und Schülern (SuS) die Gesamtzahl der SuS in einer Grundschulklasse einem guten und intensiven pädagogischen Konzept wieder mehr entgegen kommen könnte.
– Wir möchten die politischen Entscheidungsträger auffordern, ihr grundsätzliches Ablehnungsverhalten wohl auch aus Gründen der Parteiräson direkt den Betroffenen gegenüber – und zwar persönlich – zu äußern: den Eltern, die sich mit der Entwicklung ihrer Kinder beschäftigt haben und den Schülerinnen und Schülern, die ihre in diesem Fall naturwissenschaftlichen Talente nicht intensiver und anders entwickeln können.
– Der Vorstand der GEV und weitere Vertreter der Schulgemeinschaft haben im Vorfeld des Antrags auf eine zweite 5. Klasse mit den betroffenen Eltern und Kindern direkt gesprochen. Zumindest wir als Schulgemeinschaft kennen daher die persönlichen Beweggründe für einen Wechsel von der Grundschule auf ein Gymnasium.
Zuspruch und Ablehnung
In diesem Zusammenhang in der Diskussion von Beweggründen sei das Projekt “junior1stein” https://junior1stein.de/KICK-OFF/ genannt. Das Projekt wurde vom Berliner Schulsenat ins Leben gerufen, um den Bildungszweig MINT ausdrücklich zu stärken. Die Staatssekretärin der Senatsverwaltung Wirtschaft erklärt dazu eindruckvoll, wie wichtig eben die Stärkung dieses Bildungszweigs ist. Genau diese Senatsprogramme und öffentliche Erklärungen haben Eltern eben auch in ihre Überlegungen einbezogen, einen Wechsel von der Grundschule zum Gymnasium in die 5. Klasse anzustreben. Und nun gibt es eine hohe Nachfrage nach eben diesen Schulplätzen. Gibt es nun ebenso tatsächlich den politischen Willen zur Stärkung des Bildungsgangs MINT?
Widersprüche in der Politik
Dieser Widerspruch erscheint uns als kleingeistig und offensichtlich – hier eine möglichst öffentlichkeitswirksam „nett“ präsentierte Landesstrategie der SPD bezüglich MINT-Förderung, auf der anderen Seite die ablehnenden Haltungen aus Kreisen der Senatsschulverwaltung und der bezirklichen Schulverwaltung in der Verantwortung des Bezirksbürgermeisters Helmut Kleebank.
Nur in Berlin und Brandenburg gibt es in Deutschland den “normalen” Grundschulbetrieb bis Klasse 6. Dennoch bieten immerhin 45 Gymnasien in Berlin die grundständige 5. und 6. Klasse an, einige sogar zwei Klassen! Quelle: berlin.de/sen/bildung). In Spandau sind es drei grundständige Gymnasien – Hans-Carossa-Gymnasium mit sogar zwei (1) Klassen (Sprache und Naturwissenschaften), Kant- Gymnasium (Sprache) und eben das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium (MINT). Bereits am Werner-von-Siemens-Gymnasium lehnte der Bezirksbürgermeister einen Antrag auf Einrichtung einer 5. Klasse (MINT) ab – es gäbe angeblich keine ausreichende Nachfrage. Wir verweisen gerne in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Nachfrage am Stein-Gymnasium: 85 Anmeldungen als Erstwunsch für 32 Plätze.
Unser ausdrücklicher Wunsch als Elternvertreter ist, dass wir uns in einem offenen Gesprächsmodus bewegen, dass wir alle Entwicklungen annehmen und keinesfalls schulrelevante Systeme gegeneinander ausspielen und eben auch Eltern – sowie SuS-Willen berücksichtigen.
Wir haben als GEV-Vorstand genau dies den Eltern der angemeldeten 5. Klasse versprochen.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Kape & Michael Mannteuffel
GEV-Vorstand Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
12. April 2020, aktualisiert am 20. April 2020
Links Medien Artikel Berliner Zeitung (24.3.2020 Online), Volksblatt 8.4.2020, Berliner Morgenpost, Spandauer Stadt-Journal
https://www.morgenpost.de/bezirke/spandau/article228772337/Fuenfte-Klassen-Gymnasien-wuenschen-Ausbau-Land-lehnt-ab.html
Hier der komplette Morgenpost-Artikel vom 25.03.2020.
https://www.berliner-woche.de/spandau/c-bildung/gymnasium-will-zweite-mint-klasse_a257866
https://www.berliner-woche.de/spandau/c-bildung/gymnasium-will-zweite-mint-klasse_a257866
https://www.facebook.com/spandauerstadtjournal/posts/2511309295748479
https://junior1stein.de/KICK-OFF/
Auszug – Dokumentation „Antrag zweite 5. Klasse“ – Schreiben und Anträge:
1 Antrag auf Zweite 5. Klasse bei der Schulaufsicht
2 Antrag auf Zweite 5. Klasse beim Bezirksbürgermeister und Stadtrat für Bildung Herrn Kleebank
3 Einladung der Elternvertretung
4 Antwortschreiben des Landeselternausschusses
5 Schreiben an den Bezirksschulbeirat
6 Schreiben an die Spandauer Bezirksverordnetenversammlung
7 Kurzfassung des Antrags
8 Schreiben an den Landeselternausschuss
9 Antrag in der BVV1 CDU/FDP
10 junior1stein
11 Schreiben an die Eltern
12 Antrag der FDP
13 Schreiben an die Staatssekretärin Frau Dreher
14 Schreiben an die Senatorin Frau Scheeres
15 Antwortschreiben der Staatssekretärin Frau Dreher
16 Schreiben der CDU-Fraktion an die Senatorin Frau Scheeres
17 Antwortschreiben des Senats durch Fr. Dr. Heesen
18 Informationsschreiben an den Bezirksschulbeirat und an den Bezirkselternausschuss
19 Informationsschreiben an den Wirtschaftshof Spandau
20 Mail an ausgewählte Unternehmen
21 Stellungnahme des GEV-Vorstands
22 Antwortschreiben des Bezirksbürgermeisters Helmut Kleebank – 14. April 2020
23 Zweites Info-Anschreiben – Eltern-Anmeldung – 5. Klasse Stein-Gymnasium – 16. April 2020
24 Ablehnung bleibt – keine zweite 5. Klasse am Stein – 17. September 2020
25 Ablehnung einer zweiten 5. Klasse – Replik der Eltern – 26. September 2020
26 Bericht aus dem Spandauer Stadtjournal – 28. September 2020
Das 3. Sommerfest der Stein-Familie war von Eltern, Schülern und Lehrern wieder gut vorbereitet und strahlte – auch deshalb – eine wunderbare Leichtigkeit aus. Diese Stimmung unterstreichen die Bilder unserer beiden Fotografen. Der Textbeitrag von Frau Gross folgt in Kürze.
Beitrag: M. Gross
Fotos: Vincent Dujmić & O. Perlwitz
07. September 2019