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Villa Kunterbunt – die 10b hat gewählt

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Wer häufig als Gast in Schweden weilt, weiß: Hier tragen die Menschen die Sonne im Herzen, damit sie auch im Winter nicht untergeht. Wer noch nie in Schweden war, weiß trotzdem, wie es dort aussieht – dank Astrid Lindgren, Carl Larsson, Ikea und Stieg Larsson. Ihre Protagonisten: Kalle Blomquist, Pippi Langstrumpf, Lisbeth Salander, ein Inbusschlüssel oder einfach nur die Schönheit der Natur & Menschen in dieser Natur. In den mit klaren Linien gezeichneten Figuren spüren wir Klugheit, Kraft, Intelligenz, weibliche Entschlossenheit, Durchsetzungswillen, technisches Know-how, Unabhängigkeitsstreben, eine erkennbare Abgrenzung der Jahreszeiten sowie einen Hauch davon, wie sonnengereifte schwedische Erdbeeren auf einem von der Weichsel-Eiszeit rundgeschliffenen Granitfelsen der Åland-Inseln im nicht-enden-wollenden Sommer-Sonnenuntergang schmecken. Was wundert es bei so viel Vorbild und Heimeligkeit, dass schwedische Schülerinnen und Schüler alljährlich in europäischen Vergleichstests ganz vorn landen, Schweden schon seit Jahren als das “kinderfreundlichste Land der Welt” gilt und der jüngst veröffentlichten UNICEF-Studie zufolge auch noch als das famlienfreundlichste Land in Europa eingestuft wird.
 
So vielen Superlativen folgt nun die betrübliche Nachricht, liebe Leserinnen & Leser, liebe Freundinnen & Freunde, liebe Eltern & Angehörigen der Mitglieder der Klasse 10b. Selbige weilt nämlich zurzeit mit ihrem Klassenleiter-Team Herrn Schwikowski und Frau Draheim in Stockholm …
 

 
… und hat sich fest vorgenommen, ihren Fuß am kommenden Montag auf keinen Fall in den Flieger nach Berlin zu setzen, sondern in einem Handstreich gepaart mit klarem Feder- und Pinselstrich die Villa Kunterbunt zu besetzen, um Ausbildung und Leben der Kraft der Fantasie anzuvertrauen.
 
Die Redaktion kann diese folgenschwere und gleichzeitig federleichte Entscheidung nachvollziehen und wünscht der Klasse 10b und ihrem Lehrerteam alles erdenklich Gute bei ihrem Vorhaben!
 
 
Wer mehr wissen will …
 

Carl Larsson, Kalender 2020, erscheint demnächst bei Hugendubel


 

Astrid Lindgren: Kalle Blomquist, erschienen bei Oetinger


 
Nataly Bleuel: Kinderglück im Bällebad
In: sz-magazin.sueddeutsche.de, 29.01.2016
 

Claire Foy als Lisbeth Salander, Foto Sony


 
Beitrag dazu in: sueddeutsche.de, 24.11.2018, 06:29 Uhr
 
Wer auf den Spuren der Lindgrenschen Romanwelt Schweden erkunden will, der sollte unbedingt diesen lesens- und schauenswerten Reiseführer erstehen:
 

 
Zur UNICEF-Studie:
Schweden macht die familienfreundlichste Politik
In: sueddeutsche.de, 13.06.2019, 14:03 Uhr
 

Pippi Langstrumpf, Kalender 2019, erschienen bei Heye im Athesia Kalenderverlag


 
Und hier kommt Pippi Langstrumpf für Erwachsene: Lisbeth Salander in der Stieg-Larsson-Trilogie “Millennium” …
 

2000 spannungsgeladene Seiten – anarchisch, sozialkritisch, (in!)tolerant, erotisch; erschienen bei Heyne


 
Zurück in der Wirklichkeit: Am 17. Juni landen die Schwedenhappen der 10b in Berlin-Tegel.
 
Beitrag: Frank Selig
Fotos: Patrick Neumann & Frank Selig
15. Juni 2019

Eltern, die sich einmischten

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Auf der letzten Gesamtelternvertretungssitzung des Schuljahres 2018/19 wurden zwei langjährige Elternvertreter verabschiedet, da die Kinder nach bestandenem Abitur nun die Schule verlassen. Axel Schwope und Christoph Ladwig waren viele Jahre u.a. in mehreren schulischen Gremien wie GEV, Schulkonferenz, Förderverein, Bauausschuss für die Schule im Einsatz. Axel Schwope führte mehrere Jahre als GEV-Sprecher die Geschicke der Elternvertretungen. Schulleiter Norbert Verch würdigte und bedankte sich im Namen der Schulgemeinschaft für die umfangreiche Arbeit und Anregungen der beiden Elternvertreter an der Schule und für das Schulleben.
 

Christoph Ladwig, Norbert Verch, Axel Schwope (v.l.n.r.)


 
Beitrag & Foto: Michael Mannteuffel
08. Juni 2019
 
Die Redaktion sagt: Danke, Herr Ladwig – danke, Herr Schwope!

Photography Project: Against Common Stereotypes

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Having been inspired by a project of Mount Rainier High School in Washington DC, class 10B decided to take a stand against common stereotypes in the form of a photo wall. The project has been initiated by the French artist JR and is called INSIDE OUT. It aims to raise awareness of the stereotypes in today‘s society.
 
Class 10B, supervised by Mrs Koopmann, decided to take photos of students holding up statements to react to common stereotypes. Cameraman Patrick Neumann created this project with his knowledge and skill in photography.
 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

 
Beitrag: Anton Grabowatschki & Jakob Mersch
Fotos: Patrick Neumann
07. Juni 2019

MSA-Ball

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Am 17. Mai fand das dritte Mal der MSA-Ball der 10. Klassen statt. Vor einigen Jahren auf Initiative von Schülerinnen und Schülern des Stein entstanden, waren es auch dieses Jahr Schülerinnen, die die gesamte Planung in die Hand nahmen: Emily, Nurgül, Margarita und Hana aus der 10b mit tatkräftiger Unterstützung anderer Schülerinnen und Schüler. Kartenverkauf, Musik, Dekoration, Technik und nicht zuletzt das Buffet wurden allein durch Schülerhand organisiert und versprachen einen tollen und abwechslungsreichen Abend. So kam durch die mitgebrachten Speisen und Getränke (natürlich ohne Alkohol!) ein kulinarisch vielfältiges und üppiges Buffet zusammen, das in der stimmungsvoll und liebevoll dekorierten Aula für die nötige Stärkung sorgte.
 
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich dem Anlass entsprechend „in Schale geworfen“ und waren häufig kaum wiederzuerkennen. Die Technik AG kümmerte sich um Beleuchtung und Musik, sodass es nicht lange dauerte, bis sich die Tanzfläche füllte und bei fröhlicher und ausgelassener Stimmung gefeiert wurde. Auch wenn der Abend für einige um 22 Uhr viel zu früh zu Ende ging, war der MSA-Ball auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg, der zeigt, dass sich Schülerinitiative auszahlt!
 
Nur am Rande sei erwähnt, dass es natürlich nicht ganz ohne Lehrerinnen und Lehrer ging. Zur Aufsicht fanden sich einige Freiwillige aus dem Kollegium (Frau Draheim, Frau Effner, Frau Graf-Wergin, Herr Jonas, Herr Hofmeister, Frau Hülsmann und Frau Schier), die dafür gesorgt haben, dass der Ball ohne Zwischenfälle ablief.
 
 
Und hier noch ein paar lichtbildnerische Ball-Impressionen …
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Beitrag: L. Hülsmann
Fotos: Patrick Neumann (10b)
07. Juni 2019
 
 
 

Stadtradeln – wer macht mit?

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Eltern, Schüler, Lehrer – Frau Hennig hätte da ein Angebot …
 
… vielleicht hat der Eine oder die Andere schon von der Aktion Stadtradeln gehört. Zitat von der Homepage: “Beim Wettbewerb STADTRADELN geht es um Spaß am und beim Fahrradfahren, radelnde Mitglieder der kommunalen Parlamente, tolle Preise, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.”
 
Ich habe für das Stein-Gymnasium ein Team angemeldet (Freiherr-vom-Stein-Gymnasium) und würde mich freuen, wenn sich möglichst viele Mitradler (LehrerInnen, SuS, Eltern) anmelden würden.
 
Ansprechpartnerin: S. Hennig
02. Juni 2019
 
 

Bonjour, Berlin!

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21 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe aus Paris besuchten in der Zeit vom 22.  bis 29. Mai Berlin. Die Kolleginnen Madame Choquart und Madame Bauchet begleiteten die Gruppe. Den Gastschülern wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten, welches von Unterrichtsbesuchen über einen gemeinsamen Deutsch-Französischen Tag, Führungen durch die Stadtmitte und Sehenswürdigkeiten, eine Spreefahrt durch das Regierungsviertel bis hin zu sportlichen Aktivitäten im privaten wie offiziellen Programm sowie zur gemeinsamen Geburtstagsfeier 35Jahre Schüleraustausch Berlin-Paris reichte. Nach einer wirklich sehr schönen, sonnigen und interessanten Woche haben wir die Gruppe am Mittwoch nach Paris verabschiedet. Wir freuen uns auf unsere Fahrt im September nach Paris. Au revoir à Paris!
 
 

Bonjour, Berlin! Ankunft am Bahnhof Spandau.


 
 

Madame Choquart, Madame Bauchet – ein tolles Team.


 
 
 

Deusch-französisches Picknick im Lustgarten vor dem Alten Museum.


 
 

Die Schulleiterin von Saint-Michel de Picpus, Mme Courtoux-Escolle (rechts) auf Kurzbesuch in Berlin, begleitet die Gruppe beim Stadtrundgang in Berlin-Mitte.


 
 

Deutsch-französisches Bowlen am Alexanderplatz.


 
 

Warten auf die Führung im Bundeskanzleramt.


 
 

Wir geben keine Pressestatements ab, aber – wir waren da!


 
 

Mit dem Schiff auf der Spree durchs Regierungsviertel.


 
 

Vor Schloss Sanssouci – auf den Spuren von Friedrich dem Großen.


 
 

Auf der Suche nach Fluchttunneln – Berliner Unterwelten.


 
 

Deutsch-französisches Picknick am Sonntag im Spandauer Südpark – Bon appétit!


 
 

Langer Besichtigungstag und immer noch gut gelaunt (Bhf. Friedrichstraße).


 
 
Beitrag & Fotos: M. Hofmeister
02. Juni 2019

Stein goes Berlinale

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Unter diesem Motto regte eine Kollegin uns vor einigen Monaten dazu an, beim diesjährigen Berlinale Schulprojekt der Sparte Generation mit unseren Klassen teilzunehmen. Wir, Frau Boron mit der Klasse 9d und Frau Dr. Nicolaus mit der Klasse 10a, taten dies mit Neugier und im Bewusstsein, dass die Filmbildung in den letzten Jahren im Deutschunterricht (und nicht nur dort) zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Klasse 10a besuchte dann am 14. Februar 2019 den Spielfilm Beol-sae (House of Hummingbird)der aus Südkorea stammenden Regisseurin Kim Bo-ra. Der Film – eine autobiographisch geprägte Coming-of-Age-Geschichte – spielt im Jahr 1994 in  Seoul und erzählt aus dem Leben der 14-jährigen Eunhee, die in einer dysfunktionalen Familie aufwächst. Sie wird von ihrem Bruder geschlagen, streift mit Freundinnen auf Suche nach Abenteuern durch die Stadt, will sich verlieben und bleibt doch einsam, bis sie in ihrer Chinesisch-Lehrerin eine zugewandte, einfühlsame ältere Freundin findet, die beim Einsturz einer großen Brücke – ein traumatisches Erlebnis für die ganze aufstrebende Nation – ums Leben kommt. Der Film war allein aufgrund seiner Dauer von fast zweieinhalb Stunden in koreanische Sprache mit englischen Untertiteln eine Herausforderung und hatte nach Auffassung der meisten Schüler*innen auch durchaus überflüssige Längen. Andererseits besitzt er eine reiche Symbolsprache, die es im Unterricht zu interpretieren galt, und spricht Themen an, aus denen heraus sich eigenständige Filmprojekte entwickeln ließen. Eine Auswahl wird hier vorgestellt:
 
I Want You to Be Happy (Selbstakzeptanz)
Link leider (noch) nicht vorhanden. Somebody cares.
Guck mich an! (Häusliche Gewalt – wegsehen?)
Lone (Einsamkeit)
Wie EIN Mensch dein Leben verändert (Änderung der Lebenseinstellung)
 
Hier geht es zur Seite mit den Projektberichten der Oberschulen.
 
Beitrag U. Nicolaus
 
 
Kino mal anders …
 
An einem Freitag im Februar strahlte der Himmel über Berlin in sattem Blau. Leider zogen am Himmel der BVG an diesem Tag dunkle Wolken auf, denn ein Streik störte den öffentlichen Personennahverkehr empfindlich. Langsam füllte sich das Foyer des Hauses C mit 31 Schülern der Klasse 9d. Erstaunlich viele hatten es trotz Streiks zur Schule geschafft! Ziel des Ausfluges war das CinemaxX am Potsdamer Platz, das während der Berlinale 2019 Filme des Festivals präsentierte. Dort angekommen, ging es auch schon los. Auf dem Programm stand Guo chun tian oder auch The Crossing, eine chinesische Produktion der Newcomerin Bai Xue  mit englischen Untertiteln. Es ist die Geschichte von Peipei und ihrer Freundin Joe, zweier junger Mädchen mit vielen Träumen, die Grenzgänger zwischen der chinesischen Stadt Shenzen und Hongkong sind und damit zwischen zwei Welten pendeln. Beide haben den Traum, nach Japan zu reisen. Da sie Geld dafür brauchen, entscheidet sich Peipei für die riskante Mitarbeit in einem Schmugglerring. Der Film erzählt eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, Enttäuschung und den Preis, den man bereit ist, für seine Träume zu zahlen. Ein chinesischer Film? Und dann auch noch mit englischen Untertiteln? – Das kann ja heiter werden, dachte sich sicher mancher Schüler der 9d. Das Berlinale-Erlebnis endete für alle mit der Live-Begegnung mit den Darstellern sowie der Regisseurin und für einige mit dem ultimativen Starfoto danach. In den Wochen danach erfolgte eine vertiefte inhaltliche sowie technische Auseinandersetzung mit dem Film im Deutschunterricht und eine filmpraktische Realisierung in Form von Kurzfilmen. Gewohnt kritisch, aber dennoch gut begründet, beurteilte die 9d den Film als durchschnittlich geeignet für das jüngere Berlinale-Publikum. Geschätzt wurden die starken Bilder aus einem anderen Kulturraum sowie das hohe Identifikationspotential mit der Geschichte, kritisch sahen die Schüler die fehlende Schnelligkeit des Films sowie verschenkte Spannungsmomente. Fazit des Berlinale-Experiments: Es kann sehr lohnenswert sein, sich Unbekanntem zu nähern
 
 
Guo chun tian/ The Crossing
 
Beitrag: K. Boron
30. Mai 2019/ ergänzt am 02. Juni 2019
 

Europa leben – 35 Jahre Schulpartnerschaft Berlin-Paris

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Freiherr-vom-Stein-Gymnasium – Lycée Saint-Michel de Picpus
 
“Machten wir uns heute eine Bilanz unseres geistigen Besitzes auf, so würde sich herausstellen, dass das meiste davon nicht unserem jeweiligen Vaterland , sondern dem gemeinsamen europäischen Fundus entstammt, in uns allen überwiegt der Europäer bei weitem den Deutschen, Spanier, Franzosen. Vier Fünftel unserer inneren Habe sind europäisches Gemeingut.”   José Ortega y Gasset
 
Dass dieses “Gemeingut” am Vorabend der Wahl zum Europaparlament auf dem Prüfstand steht, hoben sowohl unser Schulleiter, Norbert Verch, und die Schulleiterin des Lycée Saint-Michel de Picpus, Marie-Astrid Courtoux-Escolle, als auch der Bezirksbürgermeister, Helmut Kleebank, sowie der Stein-Elternvertreter, Dr. Axel Schwope, beim Festakt zur 35-jährigen Schulpartnerschaft der beiden Gymnasien aus Paris und Berlin hervor. Doch dazu später.
 
Ursprünglich war der Festakt zum Jubiläum des “Europa im Kleinen” im Bürgersaal des Spandauer Rathauses vorgesehen gewesen, aber just das “Europa im Großen” machte dieser Planung einen Strich durch die Rechnung – der Bürgersaal war für die Vorbereitungen zur Europawahl schon belegt. Helmut Kleebank, wusste den “Umzug” vom Bürgersaal in die Stein-Aula mit Humor zu kommentieren: “Ich besuche halt gern unsere Schulen.”
 
Der Fachbereich Französisch hatte – natürlich – ein kleines, aber feines Rahmenprogramm gestrickt: Lora Vangelova aus dem 2. Semester interpretierte – wortreich unterstützt von den Schülerinnen und Schülern der 7e – das Flüchtlingsschicksal auf dem Weg nach Europa Mercy von Madame Monsieur. Emily Schwarz aus der 10b und Tim Borchert aus der 10a rundeten, am Flügel begleitet von Tim Widmoser, den Festakt mit Louanes unverbrüchlichem Liebesgeständnis Je vais t’aimer ab. Auf dem sonnenüberfluteten Schulhof gab es Zeit für Häppchen, Getränke, Gespräche und das obligatorische Gruppenfoto.
 
 

Lora Vangelova – gedanklich und gesanglich auf dem Mittelmeer: “Mercy”


 
 

Beifall für Lora und den Bewegungschor der 7e


 
 
Zurück zu Europa, zurück zur deutsch-französischen Beziehung, zurück zum Schulleiter, Norbert Verch. Er hob auf die „Erbfeindschaft“ – begründet in einem überzogenen Nationalismus – zwischen beiden Völkern im 19. und 20. Jahrhundert ab, die den Menschen in Europa  „unendliches Leid“ zugefügt hätte und die nach dem Zweiten Weltkrieg schließlich in die gemeinsame Sache “Europa“ mündete.
 
 

Norbert Verch


 
 
„Was tun gegen Nationalismus?“, Verchs Frage. Eine mögliche Antwort gäben das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und das Lycée Saint-Michel de Picpus seit nunmehr 35 Jahren – kaum etwas sei friedenserhaltender als der direkte Kontakt junger Menschen, und nicht nur dieser, schließlich wären in den mittlerweile 70 Austauschbegegnungen sowohl die gastgebenden Eltern als auch die organisierenden Lehrerinnen und Lehrer am „generationsübergreifenden Projekt“  beteiligt gewesen.
 
Der Schüleraustausch stelle für das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium einen „schulischen Grundpfeiler“ dar, Verchs Botschaft an die Gäste aus Paris: „ Sie sind für mich einer der engsten und wichtigsten Partner.“ Und diesen Austausch könne man weiter denken: So lud er die jungen französischen Gäste und auch zukünftige französische Schülergenerationen zu individuellen Besuchen oder Kleingruppenaufenthalten ans Stein-Gymnasium außerhalb des offiziellen Austauschprogramms ein. “Ohne kulturelle Neugierde ist keine Bindung von Dauer möglich, also leben wir unsere kulturelle Neugierde. Warum soll es nicht das 50. Austausch-Jubiläum geben – und dann vielleicht im Rathaus Spandau!”
 
 

Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank


 
 
Den europäischen Gedanken der Friedenssicherung als Faden griff der Spandauer Bürgermeister Helmut Kleebank in seiner kurzen Ansprache auf und ergänzte ihn um den Blick ins Portemonnaie: “Niemand von uns hat – zum Glück – einen Krieg selbst erlebt. Wir wissen aber, dass es an vielen Orten in der Welt Krieg gibt, mit all dem Leid, das damit verbunden ist. Es ist für mich die erste wichtige Botschaft Europas: Die Gräben können noch so tief sein, die Feindschaft kann noch so groß sein – es ist möglich, das zu überwinden, und es ist möglich, auf Jahrzehnte Frieden zu schaffen. Es gibt eine zweite Botschaft, wie ich finde, und die lautet: Wenn wir zusammenarbeiten, wenn wir Konkurrenz als etwas Gesundes betrachten, das in gleichen und fairen Regeln miteinander funktionieren kann, dann ist es kein Kampf gegeneinander, sondern es ist zum Wohle aller, weil wir dann den Wohlstand für alle vermehren.”
 
 

(Fast) synchrone Übersetzung ist Schwerstarbeit


 
 
Als der Austausch für die Freiherr-vom-Stein-Oberschule (sic!) 1984 noch unter der Schulleitung von Dr. Wolfgang Bethge begann, hatte sich niemand vorstellen können, dass einmal ein 35-jähriges Jubiläum anstehen würde. Die West-Berliner Insellage und das metallene Pochen des Kalten Krieges, der immer noch ein heißer zu werden drohte, ließen den Blick auf einen weit gespannten Horizont nicht zu. Man rang um Kontakte in einer Welt, der das Tauwetter noch bevorstand. An ein kleines, aber bedeutendes Detail deutsch-französischen Tauwetters erinnerte die Schulleiterin des Lycée Saint-Michel de Picpus in ihren Ausführungen.
 
 

Die Schulleiterin des Lycée Saint-Michel de Picpus, Marie-Astrid Courtoux-Escolle, mit Dolmetscher Michael Hofmeister


 
 
“Es ist jetzt 35 Jahre her, 1984. François Mitterand war Staatspräsident und Helmut Kohl Bundeskanzler von Westdeutschland. Wie heißt es so schön in einem Lied des erst kürzlich verstorbenen Charles Aznavour: Es ist eine Zeit, die die unter Zwanzigjährigen nicht mehr kennen können, aber es war ein Zeitpunkt, zu dem die Europawahlen in Westdeutschland stattgefunden haben und ganz sicher ein Zeitpunkt, der schließlich zu dem berühmten Bild des … Händchen haltend zwischen dem Staatspräsidenten Mitterand und dem Bundeskanzler Helmut Kohl geführt haben. Eine sehr schöne, bedeutsame und versöhnliche Geste.”
 
 

Bundeskanzler Helmut Kohl (r.) und Francois Mitterrand, Präsident Frankreichs, ehren (Hand in Hand) die in den Weltkriegen gefallenen Soldaten beider Nationen auf dem französischen Nationalfriedhof Douamont. Quelle: Regierung.online


 
 
Die deutsch-französische Versöhnung als eine der wesentlichen Voraussetzungen eines gemeinsamen Europas, das, freundschaftlich und solidarisch verbunden, Menschen zusammenführe – so auch in diesem Austausch, in dem Sprache, Alltag, Kultur, Architektur und Kunst vermittelt würden, was Courtoux-Escolle vor Ihren Danksagungen an Eltern und Lehrkörper in Berlin und Paris in ihr Fazit goss: “Unser Austausch trägt auch dazu bei, Bürger Europas von morgen zu werden.”
 
 

Helmut Kleebank und Gabriele Fliegel, Vorsitzende der Vereinigung Wirtschaftshof Spandau e.V.


 
 
Der Elternvertreter am Stein-Gymnasium, Dr. Axel Schwope, betrat in seinem Beitrag zu dem gelungenen Abend die historischen Pfade wie gewohnt amüsant, aufgeräumt und mit einem Augenzwinkern, das scheinbar nichts Politisches wollte, aber doch zeigte, dass das Politische ganz dicht im Privaten verwoben ist …
 
 

Europa, Dr. Axel Schwope und Dolmetscherin Dominique Choquart


 
 
”So werde ich also ein sehr persönlich-gefärbtes kleines Potpourri von Gedankensplittern zu Paris einwerfen, die, obwohl klein und persönlich, zugegebenermaßen am Ende einen Blick auf Größeres erlauben … excusez-moi, je ne parle pas français …” Familienurlaube führten nicht ins benachbarte Frankreich … “es gab Sprachbarrieren” … aber dann mit Freund und eigenem Motorrad 3.000 km durch Frankreich. Zunächst Paris: “Wir wollten eine Stadt sehen, eine richtige Stadt. Wir dachten uns, es könne doch noch mehr geben als Europa-Center, Funkturm und Zentralflughafen Tempelhof … Uns gingen die Augen über ob der Großzügigkeit der Straßen, der Boulevards und der Schönheit der Gebäude …” Aber wieder gab es Sprachbarrieren … excusez-moi …
 
… und trotzdem sollte sich der Student Axel Schwope einige Jahre später in “der Stadt der Liebe” auf dem Montmartre in Sacré-Cœur verloben – war das 1984? Ihre Tochter – eins von vier gemeinsamen Kindern – wurde bei einem Schüleraustausch von ihrem Französischlehrer motiviert, nach dem Abitur als Au-pair-Mädchen nach Frankreich zu gehen und schließlich ein Französisch-Studium für das Lehramt aufzunehmen. Der stolze Vater: “Und, keine Frage – sie wird die beste Französischlehrerin.”
 
Sprachen einen ein Land, Sprachen teilen den Kontinent. Sprachen erlernen und reisen bildet nicht nur – es eint auch Europa. Leider – oder zum Glück – verbindet auch die Abwehr gegen den Terror: je suis Charlie, je suis Tunis, je suis Bruxelles, je suis Berlin – “womit unsere beiden Städte wieder auf ganz andere Weise miteinander verbunden werden: Wir sitzen im selben Boot! …
 
… und deshalb ein direktes Wort an Sie, liebe Lehrerinnen und Lehrer, die den Schüleraustausch betreiben: Lassen Sie nicht nach! Diese Begegnungen sind wichtig, um zu erfahren, dass die Anderen schon anders sind, ja, aber – dass wir im selben Boot sitzen. Sie weiten mit Ihrer Arbeit den Horizont unserer Kinder.”
 
 

Stein-Promotion


 
 

Paris 12e arrondissement – Berlin Spandau


 
 

Die französischen Gäste


 
 

Gäste & Gastgeber


 
 

Die Zitadelle steht in Spandau, Spandau liegt in Europa


 
 
Redaktion & Beitrag: Frank Selig
Fotos: Patrick Neumann
28. Mai 2019
 
 
Was die deutsch-französische Freundschaft betrifft, so könnte man noch einmal ins Regal der Wiederholungen greifen …
 
 

Je vais t’aimer


 
 
 

Begabtenförderung – eine Einladung

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Seit nunmehr 12 Jahren bieten wir für besonders interessierte, lernfreudige und leistungsbereite Schülerinnen und Schüler im Rahmen unseres Schulverbundes an verschiedenen Standorten zusätzliche Nachmittagskurse zu unterschiedlichen Themen an.
 
Interessierte Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern aller Schulen der Region Spandau laden wir herzlich ein, sich von der Arbeit dieser Schülerinnen und Schüler aus den Schulverbundsgruppen ein Bild zu machen.
 
Die Kinder der Kurse werden gemeinsam mit den Kursleiterinnen ihre Arbeiten des letzten Schuljahres präsentieren und gerne Ihre Fragen beantworten.
 
Kursinhalte für das kommende Schuljahr werden vorgestellt, Termine bekannt gegeben.
 
Neue Anmeldungen fürs kommende Schuljahr 2019/20 sind an diesem Tag möglich.
 
Alle interessierten Schüler/innen und Eltern sind herzlich willkommen!
 
Norbert Verch
Schulleiter
 
 
[pdf-embedder url=”https://steingymnasium.de/wp-content/uploads/2019/05/Plakat-Präsentation-18-19.pdf” title=”Plakat Präsentation 18 19″]

DS-Aufführungen am 16. & 17. Mai – "Alptraum KLASSENFAHRT"

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Wer fährt nicht gerne auf Klassenfahrt?
 
Die zehnte Klasse der Sanguis-Oberschule hat dieses Glück und beschließt in eine Stadt zu fahren, wo es manch verfluchten Ort geben soll. Doch schon am Tag der Ankunft fragt sich die Klasse, ob das eine gute Idee war… Denn für die bunte Klasse bekommt die Farbe Rot plötzlich eine ganz neue Bedeutung: Eine Reise voller Liebe, Teufelsspiele und Tod beginnt …
 
 

Klassenfahrt – Probenfoto


 
 

Klassenfahrt – Probenfoto


 
 
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Beitrag & Fotos: der DS-Kurs
Ansprechpartnerin: Frau Rüppel-Dittmann
09. Mai 2019