Eine Reise nach Straßburg, das ist eine ins Herz Europas! Nicht nur hört man neben dem Französischen und dem Deutschen bzw. dem alemannischen Dialekt in den Straßen auch viele andere Sprachen, hier ist auch das große Friedenswerk der europäischen Einigung überall spürbar. Das wollten wir mit 16 Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klassen erkunden.
Zuallererst im Europaparlament natürlich, das wir am ersten Tag besichtigt haben. Ein Gruppenfoto vor den Fahnen der Mitgliedsländer ist ein Muss… Übrigens hängen die Fahnen in alphabetischer Reihenfolge gemäß der Schreibung in der Landessprache. Die EU ist der Mehrsprachigkeit verpflichtet und hat 24 Amtssprachen. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen künftig neben ihrer Muttersprache in zwei weiteren Sprachen kommunizieren können.
Daran haben wir am zweiten Tag gearbeitet😉 In einer Rallye, bei der an vielen Stellen Passanten oder Einheimische befragt werden mussten, ging es durch die Altstadt. Die Geschichte des Elsass oder das Rezept für den berühmten Kougelhopf bekamen wir auf Französisch, Deutsch und Englisch erklärt.
Picknick in der Mittagspause, dann zum und auf den höchsten Turm der Stadt – lange Zeit der höchste Turm Europas! Auch das Münster oder ‚la Cathédrale‘ ist ganz europäisch: Wenn man genau hinschaut, erkennt man noch die ursprünglich geplante, bis 1365 errichtete gotische Kathedrale französischen Stils mit zwei Türmen, wie man es beispielsweise von Notre-Dame de Paris kennt. Doch ab 1429 ist einer der Türme mit einer hohen Spitze versehen worden, so wie bei den Münstern in Freiburg oder Ulm auf der anderen Rheinseite. Eine deutsch-französische Mischung!
Nach der Besichtigung des Münsters ging es hinauf auf den Turm. 330 Stufen! Aber anschließend haben wir den Blick über die Stadt und die Umgebung genossen und auch das Europaparlament wieder gesehen, dessen Sichtachse auf das Münster ausgerichtet ist. Dies ist so symbolisch wie das Europafenster mit dem Sternenkranz, das der Europarat dieser Kathedrale geschenkt hat.
Und dann? Flammkuchen satt und eine Scharade im schönen Innenhof der Jugendherberge, am dritten und letzten Tag noch ein Stadtbummel zum Einkaufen von Souvenirs und Spezialitäten – und dann mussten wir uns leider schon wieder auf den Weg nach Berlin machen.
Wir freuen uns darauf, wenn in zwei Jahren die nächste Gruppe hier auf europäische Entdeckungsreise gehen kann.
A. Koch und M.-A. Gross