Leben im Schatten der Mauer

Leben im Schatten der Mauer

 
Die Spandauer Mauer als Grenze zwischen zwei Welten (1961-1989)
 
Dreißig Jahre sind seit ihrem “Fall” vergangen, aber noch immer ist sie in vielen Köpfen existent: die Mauer. Eine Generation reicht offensichtlich nicht, sie verschwinden zu lassen. Das ist einerseits wichtig – Geschichte als Lehrmeister; das ist andererseits fatal – Vergangenheit, die trennt. Spandauer haben – als Bewohner des westlichsten aller Berliner Westbezirke – ein ganz besonderes Verhältnis zu dem ungeliebten, aber für achtundzwanzig Jahre real existierenden Bauwerk vor ihrer Gartenpforte entwickelt. Einerseits wächst zusammen, was zusammen gehört zwischen Ost-Staaken und West-Staaken, zwischen Spandau und Falkensee, zwischen Kladow und Glienicke. Andererseits droht das Vergessen: Wie war das Leben damals nochmal – im Schatten der Mauer?
 
Dieser Frage stellten sich unsere Schülerinnen und Schüler der Geschichts-Leistungskurse aus dem 3. Semester sowie des Profilkurses Geschichte der 10. Klasse. In Zusammenarbeit mit der Spandauer Jugendgeschichtswerkstatt, ihrem Leiter Uwe Hofschläger, seiner Kollegin Rieke Imhof  und den anleitenden Lehrern Frau Gross und Herrn Perlwitz recherchierten sie in Archivmaterialien, führten Interviews mit Zeitzeugen, fertigten Modelle der Grenzanlagen und Ausstellungsplakate zu ausgewählten Themen vom – nicht nur Spandauer – Leben mit der Mauer an.
 
Seit heute hängt die anspruchsvolle und äußerst sehenswerte Ausstellung auf unserem Schulgelände – an der “Mauer” zwischen traditionellem Stein-Grundstück im Westen und zukünftigem Stein-Erweiterungsgrundstück im Osten. Keine Sorge – auch diese Mauer wird fallen.
 
 
 

Eröffnungsreden zur Ausstellung: Nikola und Clemens (3. Sem.), Anja (10. Kl.), Frau Groß und Dr. Perlwitz.


 
 
Eiskeller in Berlin-Spandau
 
 

Die Grenzanlage im DDR-Amtsdeutsch von oben nach unten entsprechend des “Prinzips des pionier- und signaltechnischen Ausbaus der Staatsgrenze zu BERLIN-West”: Vorderes Sperrelement, Kolonnenweg, Lichttrasse, Kontrollstreifen mit Beobachtungstürmen, Hundelaufanlage, Flächensperren und Höckersperren, Grenzsignalzaun bzw. Hinterlandmauer.


 
 
Grenzdurchbrüche
 
 

25. November 2019: ein Blick in die Spandauer Geschichte – ein Blick in eine andere Welt.


 
 
Mauertote in Spandau
 
 

Konfrontation.


 
 
Spionage an der Mauer
 
 

Eine Generation, die die Mauer nur aus den Erzählungen ihrer Eltern und aus dem Geschichtsunterricht kennt.


 
 
Grenzzwischenfälle an der Spandauer Mauer
 
 

 
 
Mauerkunst
 
 

Die Macher: Uwe Hofschläger und Rieke Imhof von der Jugendgeschichtswerkstatt sowie Frau Gross und Dr. Perlwitz.


 
Beitrag & Fotos: Frank Selig
25. November 2019, ergänzt am 27. November 2019